Pünktlich fuhr der Busfahrer mit 27 gut gelaunten Teilnehmer/innen in Crumbach los. In Weinheim am Schlosspark angekommen, wurden wirschon von unserem Exotenwald-Führer, Herrrn Gräber, empfangen.
Nach seiner kurzen, aber sehr fachkundigen Einführung begab er sich mit uns auf den vorgegebenen Rundweg. Für alle Wanderer/innen ging es nun stetig, aber nur leicht bergauf. Immer wieder hörten wir gerne den aus-führlichen Erklärungen des Herrn Gräber zu. Wir erfuhren viel über Baumarten, die in unseren Wäldern eher selten oder gar nicht vorkom-men. Fasziniert waren wir, wenn er über die mögliche Größe der Bäume sprach, denn solche Riesen wie die Urwelt-Mammutbäume sind in unse-ren Wäldern nicht zu finden und sie werden bis zu 100 Meter hoch.
Beim Anlegen des Exotenparks wurden auch Fehler gemacht, gab er un-umwunden zu, weil man mit diesen Bäumen aus Übersee keinerlei Er-fahrung hatte. Hierbei ist der anstehende Boden ganz entscheidend für das spätere Wachstum und dem Gedeihen der Pflanze. Mittlerweile sind die Mitarbeiter des Parks aber große Spezialisten und beraten gerne andere ähnliche Park- und Anlagengestalter, um Anbaufehler und Fehler in der Verbreitung dieser Exotenbäume zu vermeiden.
Auch ging Herr Gräber bereitwillig auf die ihm gestellten Fragen ein und erklärte uns die wichtigen Zusammenhänge mit einfachen Worten. Da wir alle Nicht-Botaniker sind, haben wir uns auch nicht die vielen lateini-schen Bezeichnungen, die erforderlich sind, um die Bäume präzise zu be-schreiben, merken können.
Nach fast 2 Stunden Dauer der Führung verabschiedeten wir uns von Herrn Gräber für alle seine hervorragenden Ausführungen und gingen dann in die Altstadt zum Marktplatz, wo jede/r sich noch in Ruhe bei Kaffee und Kuchen oder einem Eis seine Gedanken zu der soeben beendete Führung machen konnte.
Mit einer feinen Überraschung auf dem Weg nach Hause wurde ein kur-zer Zwischenstopp eingelegt. Ziel war der Rodensteinerbrunnen am Ende der Fußgängerzone. Im Jahr 2008 wurde dieser Brunnen von einem Steinmetzbetrieb nach den alten Planunterlagen aufwändig saniert. Schon Karl-Heinz Mittenhuber berichtete in der Zeitschrift Odenwald-Heimat Nr. 01/2007 über die Entstehung dieses Brunnens. Der Junker Hans von Rodenstein, so wie wir ihn aus unserer Crumbacher Geschichte kennen, ist die Hauptfigur des Brunnens, weil er die Sagenfigur des Odenwaldes ist. Er entstand im Jahre 1903 durch den Gemeinnützigen Verein Wein-heim mit erheblichen Spenden der Weinheimer Bürger. Dieser kurze Stopp erfreute viele Mitfahrer/innen, da ihnen dieser Brunnen in seiner einmaligen Schönheit unbekannt war.
Kurz nach 18:00 Uhr erreichten wir Fränkisch-Crumbach, wohlbehalten und unfallfrei durch den Busfahrer der Fa. Wissmüller aus Michelstadt, der hierfür mit einem Trinkgeld von unserem Vorstand entlohnt wurde.
Bericht: Ernst Otto Nehrdich, Bilder: Joachim Fraas





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