Ulrich Herrmann zu Gast

Der Odenwaldklub Fränkisch-Crumbach lud am 16.11.2015 zu seinem 2.“ Funzelabend“ ins evangelische Gemeindehaus ein. Der Autor des Buches „Des unn sell“, Herr Ulrich Herrmann, war Gast, um die Anwesenden mit Geschichten, Anekdoten, Bräuchen und sonstigen heiteren Schnurren aus dem Odenwald zu unterhalten

Zu Beginn erklärte er Teile der Odenwälder Tracht, woher der Name kommt und wie dieser im Sprachgebrauch benutzt wird. Obwohl die meisten der Anwesenden eingefleischte Odenwälder waren, so war doch einiges Neue auch für sie dabei. Zum Beispiel wurde die Wortherkunft von „Besteck“ erklärt: Bei größeren Festen wie Hochzeiten und Taufen wurden viele Gäste eingeladen. Da die Gastgeber nicht über genügend Messer und Gabel verfügten, brachte jeder Gast sein „Besteck“ mit, das heißt, er steckte es in seine Rocktaschen.

Viele ältere Mitbürger kennen noch das Waschverbot „zwischen den Jahren“. Zwischen Weihnachten und dem Neuen Jahr sollte nicht gewaschen werden. Wäre das nicht auch für manche Kinder ein interessanter Aspekt?

Aber wo kommt der Odenwälder Dialekt her? Hier erklärte uns Herr Herrmann anhand von Beispielen, welche Sprachräume Einfluss auf diesen Dialekt genommen haben. Die Zuhörer konnten sehr gut nachvollziehen, dass es sich bei einigen Wörtern um eine Abart des Fränkischen handelt.

Bei seiner Lesung aus seinem Buch erklärte Herr Herrmann einige Ausdrücke, die wir zwar selbstverständlich benutzen, dies aber in einem anderen Zusammenhang tun. Der Odenwälder wendet Artikel an, die nicht immer dem Duden entsprechen. Na., ja. ..

Interessant war auch die scheinbar etwas willkürliche Zusammensetzung der Nachbarkreise Heppenheim und Neckarkreis. Besonders deutlich wird dies, wenn man die Kreisgrenzen um Kordelshütte verfolgt.

Interessant war die Herkunft der Ausdrücke wie Pleitegeier, Pustekuchen, Guten Rutsch, .. . Viele dieser Ausdrücke haben ihren Ursprung im jiddischen. Also gab es auch schon damals ein völkerverbindendes Multikulti.

Wussten Sie, dass zu Urzeiten Böllstein mit ca. 4000 m Höhe die höchste Erhebung des Odenwaldes war? Welche Teile noch zum Odenwald gehören? Herr Herrmann erklärte den Zuhörern viel Interessantes auf eine amüsante Art und mit Odenwälder Mundart gewürzt.Bei Rotwein, Bier und Laugenbrezeln wurde weiter über Odenwälder und speziell Crumbacher Eigenheiten diskutiert.

Funzelabend u. Hermann

 

 

 

 

 

 

Funzelabend2 Fritz

 

 

 

 

 

 

Funzelabend 2 Adam

 

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